Schon seit längerer Zeit gibt es Gerüchte, dass insbesondere die US-Regulierungsbehörde in Form der Börsenaufsicht SEC stärker auf den Krypto-Markt einwirken wolle. Dies bestätigt nun deren neuer Chef Gary Gensler – und kündigte eine entsprechende Offensive an. Der Bitcoin-Kurs gab nach.
SEC-Chef ist Krypto-Experte, aber kein Fan
Auf der einen Seite kennt sich der neue Chef der US-Börsenaufsicht SEC bestens im Bereich digitale Währungen aus. Vor seiner Ernennung als Professor am MIT gab Gensler laut Medieninformationen Kurse über Bitcoin und die Blockchain-Technologie. Die Innovation von Satoshi Nakamoto findet er immerhin „beachtlich“.
Auf der anderen Seite ist er allerdings kein Fan von Bitcoin & Co. Das ist spätestens seit seinen letzten Aussagen klar. Diese beinhalten unter anderem, dass die Aufsichtsbehörde den Krypto-Markt zukünftig noch deutlicher regulieren möchte. Die SEC will diesbezüglich eine große Offensive starten.
Token als Wertpapiere eingestuft?
Konkret geht es um die Rolle, die sogenannte wertstabile Währungen (Stablecoins) wie Tether spielen. Und auch das Leihen und Verleihen (Lending) von Kryptowährungen steht im Visier der SEC. Eine Basis für das Vorhaben besteht darin, dass die auf Krypto-Plattformen gehandelten Token nach Meinung der US-Börsenaufsicht in den Bereich der Wertpapiere fallen.
Damit gehörten sie automatisch zum Aufsichtsbereich der SEC, schreibt das Handelsblatt. Die Plattformen müssten sich damit bei der SEC registrieren. Unterstützt werden soll die Offensive seitens der SEC unter anderem dadurch, dass mehr Budget zur Einstellung von Experten zur Verfügung steht, die sich bestens im Bereich Kryptowährungen auskennen.
Bitcoin sinkt unter 38.000 US-Dollar
Wie nicht anders zu erwarten, reagierten die Krypto-Märkte eher kritisch und dementsprechend schlecht gelaunt auf die Ankündigung des neuen Chefs der US-Börsenaufsicht. Regulierungen scheinen den Krypto-Märkten stets ein Dorn im Auge zu sein, auch wenn diese im Prinzip per se nichts Negatives sind.
Trotzdem fielen die Kurse der meisten Kryptowährungen zum Teil deutlich. So sank beispielsweise der Bitcoin als nach wie vor weltweit führende digitale Währung unter 38.000 Dollar. Im Vergleich zu Tagen zuvor war dies immerhin ein Preisrückgang von rund 10 Prozent.