Schon seit Monaten ist China im Hinblick auf Bitcoin und andere Kryptowährungen immer wieder in den Schlagzeilen. Der Staat scheint digitale Währungen immer stärker regulieren zu wollen. Teilweise war sogar von einem generellen Verbot die Rede. Ein Mining-Verbot hat das Land schon durchgesetzt. Dennoch ist die Performance des Bitcoin in den vergangenen Wochen erstaunlich.
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Bitcoin-Kurs legt über 70 Prozent zu
Seit seinem Tief von unter 30.000 Dollar hat der Bitcoin insbesondere in den vergangenen fünf Wochen wieder deutlich an Wert gewonnen. Mehr als 70 Prozent beträgt der Kursgewinn. Zuletzt konnte der Bitcoin die Marke von 50.000 Dollar wieder überschreiten.
Diese Entwicklung ist umso erstaunlicher, als insbesondere aus China, aber auch aus anderen Ländern wie den USA immer mehr Gegenwind von den Regulierungsbehörden her herrscht. Das scheint den Krypto-Markt jedoch sogar noch zu beflügeln.
Aktienmärkte leiden unter Regulierung
Positiv für den Bitcoin ist, dass die immer stärkere Regulierung durch China augenscheinlich nicht dauerhaft zu größeren Verlusten geführt hat. Damit ist die Entwicklung gegenläufig der am chinesischen Aktienmarkt.
Dort mussten insbesondere die Großunternehmen massive Verluste mit ihren Aktientiteln erleiden, weil China auch dort immer stärker reguliert. Manche Experten gehen sogar davon aus, dass das ausgesprochene Mining-Verbot durch China den Bitcoin auf lange Sicht hin stützen wird.
Mining-Verbot in China bringt höhere Sicherheit
Ein Argument dafür, dass das Verbot durch China dem Bitcoin und anderen Kryptowährungen sogar nutzen könnte, ist die steigende Dezentralität und damit eine höhere Sicherheit des Netzwerkes.
Anfang Juli hatte der sogenannte China-Crackdown dafür gesorgt, dass die sogenannte Mining-Difficulty um 28 Prozent eingebrochen war. Das Schürfen der wichtigsten Kryptowährung der Welt war damit so günstig wie lange nicht.
Die meisten Miner, die bisher den Standort China gewählt hatten, müssen sich nun nach einem anderen Land umsehen. Zwischendurch waren eine halbe Million Mining-Rigs auf der Suche nach einer neuen Heimat. Zielländer sind der Iran, Kasachstan, aber auch Russland oder die USA.
Mehr Vertrauen in Kryptowährungen
Ein weiteres Argument dafür, dass das Mining-Verbot aus China dem Bitcoin nutzen könnte, ist das wachsende Vertrauen der Investoren. Dies wiederum dürfte auf eine geringere Volatilität zurückzuführen sein.
Die Idee dahinter: Die ausbleibenden Eingriffe Chinas bringen dem Markt mehr Ruhe. Getreu nach dem Motto, dass es nicht schlimmer kommen kann als ein Verbot, wie das Manager-Magazin berichtet.
Und zum Teil dürfte auch eine Erleichterung zu verspüren sein. Denn – anders als von manchem Skeptiker befürchtet – ist der Bitcoin auch nach dem Exodus aus China stabil geblieben. So schnell lässt sich die Kryptowährung also nicht zerstören.