Wie von nahezu allen Experten erwartet, startete das Unternehmen Auto1 erfolgreich an der Börse. Anleger konnten Zeichnungsgewinne von fast 50 Prozent erzielen und das Unternehmen über 1,8 Milliarden Euro einsammeln.
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Auto1: Berliner Online-Gebrauchtwagenhändler an der Börse
Das Unternehmen Auto1 ist ein Online-Gebrauchtwagenhändler aus Berlin, der bereits seit 2012 am Markt aktiv ist. Bekannt ist das Startup insbesondere dadurch, dass es das Internetportal wirkaufendeinauto.de betreibt.
Die Aktien des Unternehmens waren zuvor deutlich überzeichnet, sodass ein größerer Kurssprung bei der ersten Notierung bereits erwartet wurde. Anleger, die zumindest einen Teil der vorbörslich georderten Aktien erhielten, hatten demzufolge Glück.
Zeichnungsspanne bei 32 bis 38 Euro
Für einen gewissen Zeitraum hatten interessierte Anleger im Rahmen der Zeichnung die Möglichkeit, die Papiere von Auto1 im Vorfeld des Börsengangs zu ordern. Die Preisspanne wurde im Bereich zwischen 32 und 38 Euro festgelegt, wie das Handelsblatt schreibt.
Bereits vor der ersten Handelsnotierung war es relativ wahrscheinlich, dass die ersten Kurse deutlich über dieser Spanne liegen würden. So kam es dann auch, denn innerhalb der ersten Stunde der Börsennotierung lag der Kurs bei bis zu 55 Euro. Damit konnten mögliche Zeichner direkt einen Gewinn von rund 45 Prozent erzielen.
Emissionsvolumen in Höhe von 1,83 Milliarden Euro
Durch den Börsengang ergibt sich bei den Aktien ein Emissionsvolumen von 1,83 Milliarden Euro. Eine Milliarde Euro davon sammelt das Unternehmen selbst ein, während die restlichen 830 Millionen Euro an die Altaktionäre fließen. Auf dieser Grundlage wird Auto1 aktuell mit einem Gesamtwert von 11,7 Milliarden Euro bewertet.
Die Freude über den erfolgreichen Börsengang war verständlicherweise groß bei Auto1. So sprach beispielsweise Christian Bertermann, CEO und zugleich Mitgründer der Firma, von einem „Startschuss für die nächste Phase der Wachstumsgeschichte“.
Gründer sind jetzt Milliardäre
Bertermann und Mitgründer Hakan Koç haben auch persönlich allen Grund zur Freude. Schließlich sind beide im Rahmen des Börsengangs auf einen Schlag zu Milliardären mutiert. Bertermann und Koç verfügen nach dem erfolgreichsten deutschen IPO seit 2019 (TeamViewer) immer noch über jeweils rund ein Achtel der Firmenanteile.