Schon seit einigen Jahren kaufen auch in Deutschland immer mehr Autofahrer Fahrzeuge mit vielen PS. Genauer gesagt besteht der Aufwärtstrend bereits seit Jahrzehnten. Der Trend stammt dabei relativ eindeutig aus den USA. Dort sind große und PS-starke Autos schon länger normal.
Neuwagen mit immer mehr PS
Eine Studie zeigt, dass die deutschen Autofahrer nach wie vor in zunehmendem Umfang Fahrzeuge mit viel PS bevorzugen. Der Erhebung zufolge verfügt ein durchschnittlicher Neuwagen hierzulande mittlerweile über 159 PS. Bisher in diesem Jahr zugelassenen Fahrzeuge (Januar bis Mai) hatten im Schnitt sogar eine Motorleistung von noch sieben PS mehr, also von 166 PS.
Unterstützt wird der Trend zu mehr PS im Grunde dadurch, dass auch die Anzahl der Kleinwagen bzw. deren Anteil am Gesamtvolumina für Neuzulassungen gesunken sind, nämlich von 20 auf 18 Prozent.
Fast 70 PS mehr in 30 Jahren
Schaut man sich die langfristige Entwicklung der PS-Stärken an, so ist der Trend hin zu deutlich mehr Pferdestärken eindeutig. So verfügte ein Neuwagen hierzulande vor 30 Jahren, also im Jahr 1990, im Durchschnitt nur über 92 PS.
Bereits während der Finanzkrise, also ab 2008, wuchs die durchschnittliche Motorleistung auf über 130 PS, wie T-Online schreibt. Dieser Trend setzt sich bis heute fort, nämlich auf aktuell durchschnittlich über 160 PS.
Prognose: Weiter steigende PS-Zahlen bei Autos
Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer ist der festen Meinung, dass die PS-Zahlen auch in der Zukunft im Neuwagenbereich weiter ansteigen werden. Dazu trägt unter anderem auch die derzeitige Flaute bei den Benzinpreisen bei. Durch die recht günstigen Spritpreise gibt es für Autokäufer keine größeren Anreize, sich mit kleineren Motoren und somit geringerem Verbrauch zufriedenzugeben.
Hinzu kommt, dass immer mehr Automotoren klimafreundlicher werden. Das deutlich größere Platzangebot, beispielsweise von PS-starken SUV, hat bei Käufern zudem einen immer höheren Stellenwert.
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