Die gesetzliche Rente dürfte bei vielen im Alter nicht mehr ausreichen. Das ist den meisten Bundesbürgern mittlerweile bewusst. Allerdings stellt sich die Frage, wie viel Geld man eigentlich monatlich sparen sollte, um die drohende Versorgungslücke abzudecken.
Wie viel Geld sollte man monatlich sparen?
Bei der Festlegung der idealen Sparrate ziehen Experten insbesondere die Höhe des Verdienstes als Maßstab heran. So nimmt man eine Einteilung in Durchschnitts-, Besser- und Geringverdiener vor. Zudem rechnet man mit der Vorgabe, dass im späteren Rentenalter ungefähr 70 Prozent des aktuellen Nettolohns verfügbar sein sollten.
Rechnet man beispielsweise bei einer Person den späteren Rentenbedarf aus, die aktuell ein durchschnittliches Gehalt von rund 3.000 Euro brutto und somit etwa 1.900 Euro netto hat, würde der Lohn zum Beispiel in 30 Jahren einen Gegenwert von etwa 4.700 Euro haben. Davon 70 Prozent gerechnet würde im Rentenalter ein Bedarf von etwa 3.200 Euro ergeben, wie Spiegel Online schreibt.
Rechner berechnen Beitrag für Rente
Zur Berechnung der passenden Sparrate ist es wichtig, zunächst den im Alter gewünschten oder benötigten Geldbetrag zu ermitteln. Anschließend kann auf Basis der zu erwartenden gesetzlichen Rente und der damit entstehenden Versorgungslücke hochgerechnet werden, wie viel Kapital bis zum Lebensende in etwa benötigt wird.
Im zweiten Schritt geht es darum, ein passendes Bankprodukt zum Vermögensaufbau zu finden. Für die Berechnung muss zudem die voraussichtliche Rendite bekannt sein, die mit dem Sparvertrag zu erwirtschaften ist. Im Idealfall wird dann noch die vermutliche Inflationsrate mit Durchschnittswerten in die Kalkulation aufgenommen.
Auf Grundlage dieser Zahlen, also dem gewünschten monatlichen Betrag ab dem Rentenalter, dem gesamten Kapitalbedarf bis zum Lebensende und der voraussichtlichen Rendite des Sparvertrages lässt sich dann mittels eines Rechners ermitteln, welcher Sparbeitrag pro Monat ab sofort sinnvoll wäre.
Monatliche Rücklagen zum Vermögensaufbau
Auf diese Weise lässt sich festlegen, welche monatlichen Rücklagen zum Vermögensaufbau ideal zum späteren Bedarf passen. Was relativ einfach klingt, ist allerdings insbesondere für junge Erwachsene vergleichsweise kompliziert. Daher macht es in solchen Fällen Sinn, sich an einen Bank- oder Rentenberater zu wenden, der die passende Rate aus den gegebenen Zahlen und Daten ermittelt.
Allgemein lässt sich sagen, dass junge Leute Monat für Monat rund acht Prozent ihres heutigen Nettoeinkommens anlegen sollten, um später gemeinsam mit der staatlichen Rente auf ein sicheres Polster fürs Alter zu kommen. Statt aufs Sparbuch gebracht sollte man das Geld aber eher in Fonds oder Aktienindizes anlegen.
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