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Spekulieren per CFD-Trading: Das zeichnet Differenzkontrakte aus

CFD-Trading

CFD-Trading – so geht's.(Foto: Pixabay)

Wer ohne viel Vorwissen und übergroßes Risiko spekulieren will, sollte einen näheren Blick auf das CFD-Trading werfen. Laut Experten ist der Handel mit CFDs die einzige Spekulationsmöglichkeit für alle Personen, die sich nicht intensiv mit der Materie beschäftigen können oder möchten. Wir erklären, was dahinter steckt.

Wer Finanzprodukte nutzt, lässt sich in eine von zwei großen Gruppen einteilen. Zum einen gibt es viele Millionen Anleger und Sparer, die darauf bedacht sind, ihr Kapital langfristig zu investieren oder Vermögen aufzubauen. Außerdem gibt es Akteure am Markt, die gerne in kurzer Zeit möglichst hohe Renditen erzielen möchten. Diese werden häufig auch als Spekulanten bezeichnet, da sie mit der Anlage ihres Geldes ein hohes Risiko eingehen.

Zur Spekulation stehen am Finanzmarkt mehrere Produkte zur Verfügung, wie Optionen, Futures oder auch CFDs. Insbesondere der CFD-Handel ist eine Möglichkeit, wie Kunden auch mit wenig Vorwissen von steigenden oder fallenden Kursen profitieren können. Mittlerweile ist das CFD-Trading im Prinzip die einzige Spekulationsmöglichkeit für alle, die sich nicht intensiv mit der Materie beschäftigen können oder möchten.

Spekulationsmöglichkeiten: Optionen, Futures, Optionsscheine und CFDs

Im Prinzip basieren alle Spekulationsmöglichkeiten am Markt darauf, dass sie über das entsprechende Finanzprodukt Bezug auf einen anderen Wert nehmen.

Daher ordnet man die folgenden Finanzprodukte in die Kategorie der sogenannten Derivate, der abgeleiteten Produkte, ein:

Diese Finanzprodukte beziehen sich auf einen bestimmten Basiswert. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Aktie, einen Index, einen Rohstoff oder um Devisen. Das Problem für viele Anleger besteht allerdings insbesondere bei Optionen und Futures darin, dass diese Finanzprodukte relativ kompliziert sind.

Man hat es als Anleger dort mit verschiedenen Kennzahlen zu tun und dem Zeitwert. Denn sowohl Optionen als auch Futures laufen zu einem bestimmten Datum aus. Wesentlich einfacher sind demgegenüber die CFDs konstruiert. Daher handelt es sich aktuell um die wohl beliebte Spekulationsmöglichkeiten bei durchschnittlichen privaten Spekulanten.

CFDs oder Contracts For Difference – was bedeutet das?

Am Markt ist die Bezeichnung CFD-Handel am häufigsten. Dabei handelt es sich um eine Abkürzung des englischen Fachbegriffs Contracts For Difference. Ins Deutsche übersetzt sprechen wir von den sogenannten Differenzkontrakten. Diese Bezeichnung beinhaltet, dass der Kunde im Prinzip auf die Differenz eines Basiswertes spekuliert. Die Differenz ergibt sich dann, wenn der aktuelle Kurs dieses Basiswerts, beispielsweise eine Aktie, von dem Kurs subtrahiert wird, den man für das entsprechende CFD bezahlt hat.

Man schließt also mit dem entsprechenden CFD-Broker einen Kontrakt auf diese Differenz ab. CFD-Broker sind übrigens spezielle Online-Broker, die den Handel mit Differenzkontrakten anbieten. Wer am CFD-Trading teilnehmen möchte, benötigt auf jeden Fall ein Handelskonto bei einem solchen Broker.

Wie bereits kurz angesprochen, beziehen sich CFDs ist immer auf Basiswerte, insbesondere auf die folgenden Assets:

Die Funktionsweise des CFD-Handels

Im Prinzip ist es ganz einfach: Der potenzielle Investor sucht sich einen Basiswert aus, beispielsweise den Deutschen Aktienindex (DAX). Dann muss er einschätzen, ob der Index seiner Meinung nach in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten eher steigt oder fällt.

Wer an steigende Kurse der DAX-Aktien glaubt, kauft entsprechende CFDs. Bei einer prognostizierten negativen Entwicklung am Markt verkauft man die CFDs. Ein wichtiger Teil der Funktionsweise ist bei allen Differenzkontrakten der sogenannte Hebel.

Der Hebel als Grundlage für das CFD-Trading

Zum CFD-Trading gehört auch, dass die entsprechenden Basiswerte im Wertverhältnis 1:1 abgebildet werden. Um beim Beispiel DAX-Index zu bleiben: Dort kostet ein DAX-CFD in Euro genauso viel wie der aktuelle Punktestand ist. Das bedeutet, man müsste derzeit rund 13.500 Euro für ein DAX-CFD zahlen. Diesen Betrag würden sicherlich nur ganz wenige Spekulanten investieren, sodass an dieser Stelle der bereits angesprochene Hebel greift. Der Hebel ist nichts anderes als Geld, das der CFD-Broker dem Investoren leiht.

Je nach Anbieter und Asset bewegen sich die Hebel in der Praxis durchschnittlich im Bereich zwischen 20:1 bis zu 400:1. Ein Hebel von beispielsweise 200:1 würde bedeuten, dass man für jeden Euro, den man an eigenem Kapital investiert, 200 Euro vom Broker geliehenen bekommt. Bezogen auf ein DAX-CFD führt dies dazu, dass man eben nicht 12.500 Euro eigenes Kapital investieren muss, sondern durch den Hebel in Höhe von 200:1 nur noch rund 60 Euro. Dadurch potenzieren sich natürlich die erzielbaren Gewinne, aber auch die möglichen Verluste, erheblich.

Margin: Auf die Sicherheitsleistung achten

Neben dem Hebel ist das Margin sicherlich der zweite bedeutende Fachbegriff, den man im Zusammenhang mit dem CFD-Trading kennen sollte. Zudem stellt das Margin eine enge Verbindung zum Hebel dar. Kurz gesagt handelt es sich dabei um eine Sicherheitsleistung, die man beim Handel mit CFDs auf seinem Handelskonto erbringen muss.

In welcher Verbindung diese Sicherheitsleistung mit dem Hebel steht, zeigt das folgende Beispiel:

Wie an diesen Beispielen zu erkennen, ergeben Hebel multipliziert mit Margin immer 100. Das bedeutet, je größer der Hebel des Brokers ist, desto geringer muss die Sicherheitsleistung sein. Das Margin beinhaltet aber auch, dass die Position seitens des Brokers relativ schnell geschlossen wird, falls die Sicherheitsleistung nicht mehr ausreicht. Muss das Margin für eine bestimmte Position zum Beispiel ein Prozent betragen und verliert der Kurs des entsprechenden Basiswertes 0,9 Prozent, werden die meisten CFD-Broker einen sogenannten Margin-Call senden.

Dabei handelt es sich um eine Erinnerung, dass die eigene Sicherheitsleistung in Kürze nicht mehr ausreichen könnte, wenn nämlich der Preisrückgang mehr als ein Prozent betrüge. Dann müsste der Broker die Position automatisch schließen. Der Investor hätte seinen gesamten Kapitaleinsatz verloren.

Daher sollte man sich gut überlegen, ob man auf einen solchen Margin-Call reagiert. Nämlich, indem man weiteres Kapital als Sicherheitsleistung zur Verfügung stellt.

Chancen und Risiken beim CFD-Trading

Wie eingangs erwähnt, zählt der Handel mit CFDs definitiv zu den spekulativen Instrumenten am Markt. Dies bedeutet, es existiert zwar auf der einen Seite eine Chance auf hohe Gewinne innerhalb eines kurzen Zeitraums. Auf der anderen Seite sind allerdings auch hohe Verluste, bis hin zum Totalverlust, keine Seltenheit.

Aus diesem Grund ist das CFD-Trading ausschließlich für Menschen geeignet, die sich dieses Risikos bewusst sind und Spaß am Spekulieren haben. Dabei sollte nur ein geringer Teil des Gesamtvermögens genutzt werden, das zur Geldanlage beziehungsweise zu Spekulationszwecken zur Verfügung steht.

Wer nun Lust auf das CFD-Trading bekommen hat, muss nicht viel tun. Zunächst sollte an einen CFD-Broker Vergleich durchführen und sich dann für einen Anbieter entscheiden. Dabei ist es sinnvoll, vor allem auf die folgenden Leistungen, Eigenschaften und Konditionen zu achten:

Wenn man sich für einen Broker entschieden hat, kann man dort online ein Handelskonto eröffnen. Anschießend muss man Geld einzahlen und kann danach direkt mit dem CFD-Handel loslegen.

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