Die aktuelle Krise aufgrund des Coronavirus wirkt sich nicht nur an den Rohstoff- und Aktienmärkten aus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen ist in den letzten Tagen ebenfalls erheblich gefallen. Ein Grund ist, dass öffentliche Banken davon ausgehen, dass es Leitzinssenkungen geben wird.
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Minuszinsen vermutlich noch auf lange Sicht
Experten gehen davon aus, dass an den Anleihemärkten noch über einen längeren Zeitraum hinweg Minuszinsen vorherrschen werden. Ein wesentlicher Grund dafür ist das Coronavirus, dessen Auswirkung sich weiter negativ auf die ohnehin nicht gerade glänzende Konjunktur auswirken dürfte.
Hinzu kommt, dass die Wirtschaftsexperten damit rechnen, dass die EZB bereits heute den sogenannten Einlagezins für Kreditinstitute reduzieren wird. Dieser bewegt sich ohnehin schon mit minus 0,5 Prozent auf einem äußerst niedrigen Niveau.
Ausweitunng des Anleihekaufsprogramms durch die EZB
Ein weiterer Grund dafür, dass die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen deutlich gefallen ist, ist die Einschätzung der Experten bezüglich des Anleihekaufprogramms der EZB. Dieses sollte sich in naher Zukunft weiter ausweiten, was zusätzliches Geld auf den Markt schwemmt. Fachleute gehen sogar davon aus, dass sich die pro Monat getätigten Käufe durch die EZB verdoppeln werden.
Ende der Talfahrt noch nicht in Sicht
Aktuell wird bei der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe eine Zielmarke von minus 1 Prozent angegeben, wie das Handelsblatt berichtet. Dieser Wert ist alles andere als ausgeschlossen, was natürlich auch daraus resultiert, dass immer mehr Anleger den sicheren Hafen Anleihen suchen und ihre Aktienposition aufgrund der Turbulenzen an der Börse veräußern.
Dieser Mechanismus führt dazu, dass die Rendite der Anleihe für Käufer sinken, weil eben die Kurse der entsprechenden Wertpapiere steigen.
Ähnlich deutliche Entwicklung in den USA
Nicht nur hierzulande und in Europa fallen die Renditen der langfristigen Staatsanleihen deutlich. Ein ähnliches Bild gibt es auch in den Vereinigten Staaten. Am vergangenen Montag sank die Rendite der dortigen zehnjährigen Staatsanleihen sogar auf ein den historisch niedrigen Wert von 0,31 Prozent.
Zwar gab es danach wieder einen leichten Anstieg der Rendite, aber dennoch gehen Experten davon aus, dass die Rendite sich innerhalb des kommenden halben Jahres auf etwa 1,1 Prozent einpendeln wird.
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