Auch in Deutschland ist häufiger von einer drohenden Rezession die Rede. Aber der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Entwicklung der globalen Wirtschaft in den kommenden zwei Jahren positiv. Grund für die Einschätzung sind unter anderem eine Stabilisierung in der Industrie sowie im Handelsstreit zwischen China und den USA.

Geldpolitik der Zentralbanken stützt den Konsum

Ein weiterer Grund dafür, dass der IWF für 2020 und 2021 von einer positiven Entwicklung der Weltwirtschaft ausgeht, ist die nach wie vor sehr lockere Geldpolitik zahlreicher Zentralbanken. Dies führe zu einer Stärkung des Konsums, so die Experten. Auch Investitionen könnten aufgrund der geringeren Kosten leichter getätigt werden.

Trotz dieser optimistischen Einschätzung sagte IWF-Chefin Christine Lagarde aber auch, dass der Wendepunkt bisher noch nicht vollzogen sei, wie Reuters berichtet.

Wirtschaft: Globales Wachstum von 3,3 Prozent erwartet

Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr ein Wachstum von 3,3 Prozent erreicht. Im kommenden Jahr wird dann ein weiterer minimaler Anstieg erwartet, sodass dann von einem Wachstum in Höhe von 3,4 Prozent ausgegangen wird.

Gegenüber dem vermutlichen Wachstum der globalen Wirtschaft im vergangenen Jahr, das bei 2,9 Prozent gelegen haben dürfte, ist das zu zumindest ein leichter Anstieg beim Tempo.

Prognose für Deutschland lediglich bei 1,1 Prozent

Im Vergleich zum globalen Wachstum ist die Prognose des Wachstums für die deutsche Wirtschaft nicht so gut. Der IWF geht davon aus, dass es hierzulande 2020 ein Wachstum von knapp über einem Prozent geben werde.

Dennoch handelt es sich um eine Verdoppelung gegenüber dem vergangenen Jahr, was wiederum durchaus positiv zu werten ist. Grund ist insbesondere die Stabilisierung der Weltwirtschaft, die vor allem für exportorientierte Länder von Vorteil ist.

Schätzungen für Indien nach unten korrigiert

Der IWF hat seine Schätzungen für Indien in der jüngeren Vergangenheit nach unten korrigiert. Zwar geht man weiterhin davon aus, dass es in diesem Jahr ein Wachstum von 5,8 Prozent geben werde. Allerdings lauteten die Schätzungen vor geraumer Zeit noch um rund ein Prozentpunkt höher, sodass der Trend in diesem Sinne eher negativ ist. Dies wirkt sich dann natürlich auf die Schätzung der gesamten Weltwirtschaft und deren Wachstum aus.

Ebenfalls interessant: DAX legt 2019 über 25 Prozent zu – geht die Börsenrallye weiter?

veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.