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GameStop und Co.: US-Börsenaufsicht will Meme-Aktien schärfer beobachten

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Aktien. (Foto: PIX1861 / Pixabay)

Erst vor wenigen Monaten hat die GameStop-Aktie von sich reden gemacht. Ein Zusammenschluss zahlreicher Kleinanleger hatte in einer konzertierten Aktion dafür gesorgt, dass sich der Kurs des Wertpapiers innerhalb kürzester Zeit vervielfachte. Jetzt ließ die US-Börsenaufsicht SEC verlauten, dass sie derartige Vorkommnisse und Meme-Aktien zukünftig schärfer beobachten wolle.

Was musst du zur GameStop-Aktie wissen?

Bei der GameStop-Aktie als bekanntestem Stellvertreter der sogenannten Meme-Aktien hatte es in der jungen Vergangenheit wie aus heiterem Himmel eine Kursexplosion gegeben. So stieg der Kurs des Wertpapiers Ende Januar dieses Jahres binnen weniger Tage von zuvor unter 10 auf in der Spitze über 260 Euro an. Dies bedeutete eine Kurssteigerung von mehr als 2.500 Prozent in wenigen Tagen.

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Schnell stellte sich heraus, dass eine Reihe von Kleinanlegern für die massive Nachfrage verantwortlich waren. Die hatten sich über die Plattform Reddit zu einer gemeinsamen Aktion verabredet.

Schon kurze Zeit später kamen starke Zweifel daran auf, ob ein solches Vorgehen überhaupt den Regularien entsprechend kann. Oft fällt in dem Zusammenhang auch der Begriff WSB, was für das Reddit-Unterforum „WallStreetsBets“ steht. Dort tauschen sich Anleger aus und verabreden sich zu derartigen Aktionen.

Was sind Meme-Aktien?

Bei den sogenannten Meme-Aktien handelt es sich nicht um einheitlich definierte Aktienwerte. Vielmehr ist damit eher eine Art Bewegung gemeint. Zusammengefasst werden unter dem Begriff der Meme-Aktien solche Wertpapiere, bei denen explosive Kurssteigerungen nicht auf gute Zahlen zurückzuführen sind.

Vielmehr schießen die Kurse durch einen in den Social-Media Kanälen entstandenen Hype nach oben. Dadurch kann es bei diesen Aktien enorme Kurssteigerungen in wenigen Tagen geben, wofür unter anderem GameStop das beste Beispiel ist.

Privat- und Kleinanleger investieren in Aktien

Auf der einen Seite hat die Entwicklung bei GameStop und anderen Aktien, wie zum Beispiel denen von Blackberry oder des US-amerikanischen Kinobetreibers AMC Entertainment, in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass Anleger in kurzer Zeit enorme Gewinne – aber auch deutliche Verluste – verbuchen bzw. erleiden mussten.

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Auf der anderen Seite handelt es sich lediglich um drei Beispiele, die eine neue Form von Anlegern am Markt repräsentieren. Das sind zumeist Kleinanleger, die sich über spezielle Trading-Apps, zu denen beispielsweise Robinhood gehört, verabreden und dann massiv einen bestimmten Aktientitel kaufen.

Ein Ziel bestand zumindest bei den vorherigen Aktionen darin, gegen sogenannte Hedgefonds vorzugehen, die oft massiv Short verkaufen und somit auf fallenden Kurse spekulieren. Gegen diesen Verkaufsdruck bei den Aktien wollten die Kleinanleger ankämpfen und so zeigen, dass sie die „Macht“ haben und nicht nur große Hedgefonds.

SEC will Meme-Aktien schärfer überwachen

Die Entwicklung, bei denen zahlreiche Kleinanleger gezielt in bestimmte Aktienpapiere investieren, wird bezüglich der betroffenen Wertpapiere mittlerweile unter der Bezeichnung Meme-Aktien dargestellt.

Inzwischen hat die US-amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) bekanntgegeben, dass sie solche Aktienwerte schärfer überwachen wolle. Im Kern geht es darum, eventuelle Marktstörungen, Manipulationen oder Fehlverhalten zu identifizieren.

Müssen Anleger mit Konsequenzen rechnen?

Dann müssten die betroffenen Investoren vermutlich mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, sollte sich herausstellen, dass sie damit gegen Handelsregularien verstoßen haben. Experten zweifeln allerdings daran, dass sich derartige Restriktionen tatsächlich durchsetzen lassen, wie finanzen.net schreibt.

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Immerhin können Anleger vom Grundsatz her frei entscheiden, wann und in welchem Umfang sie ihr Geld in welche Aktientitel investieren. Dabei ist es grundsätzlich auch nicht verboten, sich mit anderen Personen auszutauschen. Selbst, anderen bestimmte Aktientitel ans Herz zu legen, ist erlaubt.

Es bleibt daher interessant zu beobachten, ob die US-Börsenaufsicht nicht nur ihre Überwachung verschärft, sondern künftig tatsächlich einmal in den Handel eingreift. Und dann stellt sich freilich die Frage, ob bestimmten Marktteilnehmern Konsequenzen drohen.

„Problematische“ Meme-Aktien

Die Chefin der New Yorker Börse, Stacey Cunningham, schlägt jedenfalls in eine ähnliche Kerbe. Gegenüber Reuters sagte sie, dass bei einigen Meme-Aktien der überwiegende Teil des Auftragsflusses außerhalb der Börsen gehandelt werde. Das sei problematisch.

„Diese Preisbildung spiegelt nicht wirklich wider, was Angebot und Nachfrage sind“, so Cunningham.

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